Zunächst muss Klarheit über den Messgegenstand „psychische Belastung“ in Abgrenzung zu anderen Themen bestehen. Die Definition dazu wird oft unter Heranziehung der EN ISO 10075-1 getroffen:

Die EN ISO 10075-1 definiert psychische Belastungen als „…alle Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken“. Gemäß EN ISO 10075-1 „…bezieht sich psychisch auf kognitive, informationsverarbeitende und emotionale Vorgänge im Menschen“.

Mit anderen Worten bedeutet es, dass alle Aspekte der konkreten Arbeitsbedingungen einen psychischen Einfluss auf gedankliche und emotionale Prozesse im Menschen haben. Solche aus der aus der Arbeitsumgebung, den Arbeitsaufgaben, dem sozialen Umfeld oder der Arbeitsorganisation resultierenden Einflüsse bzw. Belastungsfaktoren können förderliche oder beeinträchtigende Wirkung auf psychische Vorgänge wie die Wahrnehmung, die Konzentration, Gedächtnisleistungen, Handlungsplanung und –ausführung haben.

Beispiele dafür sind konzentrationsstörender Lärm, fehlende Rückmeldungen zu den Arbeitsergebnissen, mangelnde Einschulung in die neue Aufgaben, lückenhafte Informationen zur Arbeitsausführung, blockierende IT-Probleme, mangelnde Unterstützungsmöglichkeiten in schwierigen Situationen, unklare Kompetenzen, häufige Unterbrechungen, etc.

Bei der Ermittlung und Beurteilung psychischer Belastung geht es also darum festzustellen, ob es für die vorliegenden Einflussfaktoren der Arbeitssituation ein gesundheitliches Gefährdungsrisiko für die hier tätigen Menschen gibt oder nicht.

Mehr Literatur, Unterlagen und Links finden Sie unter Literatur/Links https://www.psybel-expert.info/literatur-links/einstiegsliteratur-zur-arbeitsbezogenen-psychischen-belastung